„Für uns kommt hinsichtlich der Gestaltung des Fröndenberger
Marktplatzes nur ein Gesamtkonzept in Frage", so FDP Stadtverbandsvorsitzender
Andreas Wette nach dem liberalen Diskussionsabend zum Thema Innenstadt. „Wir
sind es leid, daß immer nur über Bruchstücke diskutiert wird, und der
Zusammenhang zwischen den gestalterischen Maßnahmen nicht zur Geltung kommt."
Mit Bedauern sieht die FDP, daß die in vielen Sitzungen der
Stadtmarketinggruppen erarbeiteten Pläne von städtischer Seite einfach unter
den Tisch gekehrt wurden. „Die Teilnehmer aus der Bürgerschaft haben viel von
ihrer Freizeit geopfert, um sich für ihre Stadt einzusetzen. Das Abwürgen
bürgerschaftlichen Engagements ist für uns Liberale nicht hinnehmbar. Auch die
Diskussion um einzelne Fragmente, bei der absichtlich das vollständige Konzept
ausgeblendet wird, ist von bestimmter Stelle gewollt, um in der Bevölkerung
eine Anti-Stimmung zu erzeugen, um den Prozeß langsam aber sicher vor die Wand
fahren zu lassen."
Als eine Farce betrachten die Liberalen die geplante Aktion,
im Zuge der Fröndenberger Kirmes ein Gittermodell des geplanten „Stadtfensters"
zu installieren. „Wenn abgestimmt wird, sollte man über den ganzen Komplex
abstimmen können und nicht nur über das Stadtfenstermodell, welches durch das
Verwenden ganz anderer Materialien auch noch verfälscht dargestellt wird. Die
anfallenden 650 Euro sollte man lieber einem Kindergarten zukommen lassen,
anstatt diese lächerliche Aktion durchzuziehen", meint der Liberale.
„Wenn den Verantwortlichen in der Verwaltung die Meinung der
Bürger auf einmal so wichtig ist, warum wurde dann nicht auch über den
demolierten Brunnen vor der Sparkasse vorher abgestimmt?" fragt Wette. „Das
selektive Vorgehen, was einzig auf persönlicher Vorliebe oder Abneigung
hinsichtlich einzelner Projekte geschieht, ist unanständig gegenüber den
wenigen, die sich die Mühe gemacht haben, Konzepte zu entwickeln. Zugleich ist
es unehrlich gegenüber der Mehrheit, denen nur ausgewählte Stücke des ganzen
Kuchens präsentiert und die umfassenden und eigentlich zusammenhängenden
Vorschläge vorenthalten werden. Läßt man sich etwa vom Autohändler überzeugen
einen Wagen zu kaufen, wenn der einem nur die Räder zeigt?"
Der FDP geht es um eine ganzheitliche Aufwertung. „Vor allem
durch Begrünung mittels Platanen in Hochbeeten, die aus der Betonwüste einen
Ort zum Verweilen und nicht nur zum Parken machen, soll eine Verschönerung
erfolgen. „Die kalkulierten Kosten für diese Beete stehen ja auch im Haushalt
bereit", konstatiert Andreas Wette. Als weiteren Schritt stellen sich die
Liberalen die Änderung bei der Pflasterung vor, um den Parkplatzcharakter des
Markts zu ändern. Gerade durch die Bepflanzung erreicht auch das Stadtfenster
erst seinen eigentlichen Zweck: Die Menschen auf ein Stadtzentrum mit Ambiente
hinzuweisen."