Die Elternschaft der Gesamtschule Fröndenberg hatte den politischen Parteien in Fröndenberg im Vorfeld der Kommunalwahl eine Liste von Fragen zukommen lassen. Mit Hilfe dieser Fragen wollen sich Schüler und Eltern der GSF ein Bild von den politischen Zielsetzungen in der lokalen Bildungspolitik machen.
Die Fragen der Elternschaft haben wir gerne beantwortet, und wir möchten unsere Antworten auch auf diesem Weg der Öffentlichkeit zugänglich machen. Im folgenden haben wir die (leicht gekürzten) Fragen der Elternschaft und unsere Antworten aufgelistet.
Frage: Was sind für sie die wichtigsten Aspekte bei der Entwicklung der Gesamtschule Fröndenberg und welchen Zeitplan legen sie dieser Entwicklung zu Grunde?
Antwort: Für die FDP sind die Sicherung sowie weitere Steigerung der Qualität des Lern- und Lebensangebots sowie daraus folgend die Erhöhung der Attraktivität der GSF die zentralen Aspekte für die zukünftige Entwicklung.
Für die FDP ist eine hohe Übergangsquote aus den Fröndenberger Grundschulen ein Indikator für ein in sich stimmiges Gesamtangebot in der Fröndenberger Schullandschaft. Um den Fröndenberger Familien ein solches Angebot offerieren zu können, stellen wir uns im Idealfall ein “Interaktives Schulzentrum” vor. Darunter verstehen wir einen engen Dialog und die Vereinbarung gemeinsamer Maßnahmen zwischen GSF – Gemeinschaftsgrundschule, Overbergschule und Förderschule.
Frage: Welche konkreten kurzfristigen (max. 2 Jahre) Maßnahmen werden sie beginnen und umsetzen, um die Entwicklung der Gesamtschule zu unterstützen und maßgeblich zu verbessern? (Qualitätsmerkmale, Raumsituation, Inklusionsziele, Netzwerkbildung zur Industrie)
Antwort: Hier setzen wir auf das Schulprogramm Qualitätsanalyse der Bezirksregierung und erinnern an die Workshops mit Herrn Dyrda. Qualität und Ruf sind zu allererst durch das Schulprogramm und deren erfolgreicher Umsetzung der handelnden Personen bestimmt. Hier ist der Prozess noch nicht abgeschlossen. Die FDP wird die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen daraus aktiv unterstützen, soweit dies unseren übergeordneten haushaltspolitischen Zielen (insbesondere der Sicherstellung einer langfristig stabilen Finanzlage) nicht entgegensteht. In der notwendigen Abwägung der unterschiedlichen Anfragen nach einer stärkeren Finanzierung werden die Fröndenberger Schulen bei der FDP jedoch stets eine hohe Priorität einnehmen.
Bei der Raumsituation halten wir die Berücksichtigung des demographischen Wandels für angezeigt. Konkret bedeutet dies für uns, das zukünftig nicht mehr für den Unterricht benötigte Räume weiter vorgehalten werden um Projekte bzw. Spezialfunktion zu ermöglichen.
Die Unterstützung bei der Umsetzung der Inklusionsziele ist für die FDP selbstverständlich. Hier besteht allerdings noch erheblicher politischer Diskussionsbedarf über die unausgegorenen Punkte der neuen Gesetzgebung. Einiges ist offensichtlich mit der heißen Nadel gestrickt und bedarf dringend einer Verbesserung und die Arbeit vor Ort zu vereinfachen.
Die Netzwerkbildung zur Industrie halten wir für sehr wichtig, ist allerdings in erster Linie Aufgabe der Schule. Wo möglich unterstützen wir gerne, auch und gerade in Bezug auf die Vernetzung mit der lokalen Wirtschaftsförderung.
Die FDP hält auch die Verbesserung des Sportangebotes an der GSF für einen sehr wichtigen Aspekt bei der Standortattraktivität. Wir halten nach wie vor die Schaffung eines Sportzentrums an der GSF mit Kernnutzung der Schulen am Vormittag und für die Vereine am Abed für richtig. Wir sind daher gegen den Ausbau des Graf-Adolf-Stadions, sondern für eine Lösung an der GSF.
Frage: Welche Haushaltsmittel werden sie konkret zusätzlich je Jahr zur Entwicklung zur Verfügung stellen? Gibt es einen Finanzplan zur Entwicklung der Gesamtschule, um die Attraktivität gegenüber den Nachbarkommunen zu verbessern? Wie wollen sie den Schulstandort Fröndenberg sichern?
Antwort: Die FDP hat bisher schon die für eine Stadt wie Fröndenberg erheblichen Haushaltsmittel für die GSF mitgetragen. Pauschale Aussagen zu einem globalen Budget halten wir jedoch nicht für zielführend, sondern es bedarf in jedem konkreten Einzelpunkt (z.B. Ausstattung Naturwissenschaftsräume) einer genauen Betrachtung was notwendig, möglich und sinnvoll ist.
Zusätzliche Haushaltsmittel sind also an ganz konkrete Maßnahmen gebunden und sind im Rahmen der Planberatungen unter Berücksichtigung des Haushalts-Sicherungskonzepts jeweils festzulegen.
Frage: Wie werden sie den Übergang von der Grundschule zur Gesamtschule fördern, so daß langfristig (<= 5 Jahre) 90% der Fröndenberger Grundschulkinder zur Gesamtschule wechseln oder wechseln wollen?
Antwort: Für die FDP ist es wichtig festzuhalten, dass die Entscheidung für einen Wechsel an die Gesamtschule eine persönliche Entscheidung der Familien ist, und daher nicht politisch beeinflusst werden sollte. Bestärkt werden sollte diese Entscheidung alleine durch die Qualität des GSF-Angebotes und die richtigen Rahmenbedingungen. Für Details hierzu siehe Antwort zu den vorherigen Punkten.
Frage: Wie werden sie die Zusammenarbeit mit den Schulgremien gestalten, damit eine konstruktive und vertrauensvolle Arbeit möglich und für beide Seiten ein akzeptierter Konsens gefunden werden kann?
Antwort: Die FDP ist für die Schule und ihre Gremien jederzeit ansprechbar, und steht für eine beiderseitig offene und sachorientierte Diskussionskultur. Wir möchten sie bei dieser Gelegenheit ausdrücklich ermutigen, das Angebot zum persönlichen Gespräch zu nutzen, da dies eine der besten Möglichkeiten für engagierte Bürgerinnen und Bürger ist, “etwas zu verbessern”.