Der Vorstand der FDP-Fröndenberg hat den vorliegenden Entwurf der externen Berater zum Brandschutzbedarfsplan intensiv diskutiert. Dieser sieht bekanntlich vor, dass Gerätehäuser ersetzt oder geschlossen, sowie Löschgruppen zusammengelegt werden. Während bisher von der Stadtverwaltung jedoch nur die Kostenseite, die Ausrüstung und die zukünftige Organisation der Feuerwehr-Standorte in Fröndenberg diskutiert wurde, sind die wichtigsten Komponenten – nämlich die ihre Freizeit opfernden Feuerwehrleute und die Nachwuchsgewinnung – bisher offenbar völlig vernachlässigt worden.
Der diskutierte Entwurf kritisiert ausdrücklich die schon jetzt deutlich sinkende Zahl der aktiven Feuerwehrleute und regt eine intensive Nachwuchswerbung an. Hier fragen sich die Liberalen, wie diese Forderungen umgesetzt und dem bisherigen Trend entgegengewirkt werden soll, wenn Gerätehäuser der einzelnen Dörfer aufgelöst bzw. in anderen Ortsteilen zusammengelegt werden. Die Identifikation mit der „eigenen Löschgruppe“ bei der Verlegung oder Auflösung dürfte deutlich sinken – genau wie das Wecken des Interesses bei Kindern und Jugendlichen, die dann möglicherweise keine „Feuerwehr vor Ort“ mehr erleben dürfen und als Nachwuchs für die Freiwillige Feuerwehr verloren sind.
Darüber hinaus ist die Freiwillige Feuerwehr bekanntlich ein nicht zu vernachlässigender Faktor für den dörflichen Zusammenhalt, wenn z.B. Osterfeuer, Adventsmärkte oder andere Veranstaltungen zur Stärkung der Dorfgemeinschaften ausgerichtet werden – die dann bei Wegfall oder Verlegung der Löschgruppen vielleicht nicht mehr stattfinden.
Auch wenn der Handlungsbedarf in den Bereichen Arbeitsschutz und Ausrüstung nachvollziehbar ist und von der FDP auch ausdrücklich unterstützt wird – die deutliche Reduzierung der Feuerwehrstandorte und Löschgruppen können die Freien Demokraten aber so nicht mittragen. Die FDP fordert hier deutliche Nachbesserungen und eine entsprechende Konzeptentwicklung in den genannten Bereichen durch die Stadtverwaltung.
Eines dürfte allen Entscheidungsträgern klar sein: wenn die Personaldecke weiter schrumpft, wird irgendwann eine Berufsfeuerwehr notwendig, was dann trotz reduzierter Standorte die mit großem Abstand teuerste Lösung ist – und das kann bei der heute schon viel zu hohen kommunalen Steuerbelastung der Bürger niemand wollen!